Physiotherapie

Physiotherapie bzw. Krankengymnastik zielt darauf ab, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers zu verbessern.

Belastungen durch Fehlhaltungen, Verletzungen, schwere Arbeit oder zu langes Sitzen oder Verharren in einer Position können zu Verspannungen und Schmerzen führen. Mit Physiotherapie können wir funktionelle Bewegungsstörungen behandeln, damit Beschwerden lindern und langfristig eine gesunde Haltung und physiologische Bewegungsmuster erreichen.

Den Behandlungserfolg durch Physiotherapie kann man durch verschiedene Methoden herbeiführen: mit und ohne Geräte, durch spezielle Muskelaufbauübungen, Manuelle Therapie oder neurologische Behandlungsansätze, z. B. Bobath, Vojta und PNF.

In unserer Praxis bieten wir unseren Patienten ein Behandlungsspektrum aus 15 verschiedenen Therapiearten an.

Manuelle Therapie

Unter der Manuellen Therapie (MT) versteht man die Behandlung des Bewegungsapparates zur Wiederherstellung einer freien Gelenkbeweglichkeit an Wirbelsäulen- und Extremitätengelenken. Vor der Gelenkmobilisierung erfolgt in der Regel eine Lockerung und Dehnung der gelenkumgebenden Strukturen (Muskulatur, Faszien, Gelenkkapsel).

Atemphysiotherapie

REFLEKTORISCHE ATEMTHERAPIE®

Die Reflektorische Atemtherapie nach Dr. L. Schmitt ist eine ganzheitliche Therapie. Sie umfasst Techniken aus der Manuellen Therapie, Wärmeapplikationen und Atemgymnastik.

Indikationen: vor allem obstruktive und restriktive Ventilationsstörungen


ATEMTHERAPIE BEI MUKOVISZIDOSE

Die Mukoviszidose (= Cystische Fibrose) ist eine genetische Erkrankung, die u. a. zu schweren Atemstörungen führt. Die physiotherapeutische Behandlung erfolgt durch eine Kombination von Drainagelagerungen, gewebelösenden Anwendungen, speziellen Atemtechniken (Autogene Drainage) und Inhalationstherapie.

Lymphdrainage

Die Lymphdrainage ist eine schonende manuelle Behandlungsform, die zur Steigerung des Abtransportes von Gewebsflüssigkeit (= Lymphe) angewendet wird. Zum Einsatz kommen vorwiegend langsame, kreisende Gewebsgriffe. In den meisten Fällen ist es anzuraten, die Lymphdrainage durch eine Kompressionsbehandlung zu ergänzen.

Indikationen:

  • Postoperative Schwellungen
  • Hämatome
  • Lymphödeme

Neurologische Therapien

BOBATH-THERAPIE

Das Ehepaar Bobath, eine Physiotherapeutin und ein Neurologe, entwickelte eine neurologische Behandlungsmethode, bei der alle Bewegungen, die pathologische („schlechte“) Bewegungsmuster auslösen, vermieden bzw. gehemmt werden, hingegen alles, was physiologische („gute“) Bewegungsmuster auslöst, gefördert wird. Es wird zwischen Säuglings-, Kinder- und Erwachsenentherapie unterschieden.

Folgende Therapeuten sind darin ausgebildet:
Andrea Stein


VOJTA-THERAPIE

Die Vojta-Therapie ist eine von dem Neurologen Dr. Vojta entwickelte Behandlungsmethode, die vorrangig – durch Stimulation definierter Reflexzonen – die in jedem Gehirn angelegten („programmierten“) Bewegungsmuster zur Therapie nutzt. Es wird zwischen Säuglings-/Kinder- und Erwachsenentherapie unterschieden.

Folgende Therapeuten sind darin ausgebildet:
Julia Kirchmeier


PNF

PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation) ist eine von der Amerikanerin M. Knott entwickelte Behandlungsmethode, die geschwächte Muskulatur durch Stimulation der muskulären Eigenreflexe in definierten Bewegungsmustern (Patterns) auftrainiert.

Sportphysiotherapie

SPORTPHYSIOTHERAPIE

Mit der Sportphysiotherapie bieten wir Leistungs- und Hobbysportlern ein gezieltes Training an, um möglichen Langzeitschäden vorzubeugen. Ob nach einem Wettkampf oder einer Verletzung – in enger Zusammenarbeit mit Ihrem behandelnden Arzt sorgen wir für eine effiziente Rehabilitation.


KINESIOTAPING

Teil unserer Sportphysiotherapie ist das Kinesiotaping. Diese Therapieform eignet sich hervorragend bei Sportverletzungen.

Elastische Klebebänder auf Baumwollbasis werden direkt auf der Haut angebracht – passend zum Verlauf der zu unterstützenden Muskeln und Sehnen. Dies gibt einerseits Halt, andererseits werden die Hautrezeptoren direkt stimuliert, was die Blut- und Lymphzirkulation erhöht und so die Heilung fördert.

Skoliose-Therapie

Nach Schroth ist die Skoliose eine dreidimensionale Formverschiebung des Rumpfes und damit der Wirbelsäule, die nach drei Richtungen hin verläuft – nach vorne-hinten, nach beiden Seiten, nach oben-unten. Die Skoliose weist somit nicht nur einen, den thorakalen Bogen auf, der oft am meisten auffällt.

Für die Behandlung der Skoliose spielt nach Schroth die Ergründung der Ursachen eine untergeordnete Rolle. 

Maßgebend sind diese beiden Fragen:

Was finde ich vor?
Wie kann ich es ändern?

Ein Zusammenwirken von Orthopäde und behandelndem Physiotherapeuten bildet die Grundlage. Der Orthopäde kümmert sich um eine genaue Diagnostik mit anschließender Vermessung der Wirbelsäulenverkrümmung. Der Physiotherapeut führt den Patienten in die Schroth’schen Gedanken- und Ablaufvorgänge ein. Der Patient sieht seine Fehlform zwischen den Spiegeln und erhält in Zusammenarbeit und unter Mithilfe des Therapeuten genaue Erklärungen und Anweisungen wie diese Fehlform wieder rückgängig gemacht werden kann. Und zwar unter der Vorstellung, das Gegenbild zu schaffen von dem, was der Körper augenblicklich zeigt. Während des Übungsprozesses versucht der Patient sich unter Spiegelkontrolle optimal auszukorrigieren. Anschließend wird die korrigierte Haltungsposition durch bewusste Wahrnehmung von Muskellänge, Muskelentspannung, Gelenkstellung, sowie Gelenkkapseldehnung und Bänderdehnung verinnerlicht.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der dreidimensionalen Skoliosetherapie ist die Dreh-Winkel-Atmung. Diese dient zur Korrektur des skoliotischen Atemmusters. Ebenso kann mit der Dreh-Winkel-Atmung die skoliotische Verdrehung, die Seitenverbiegung, wie auch die bei der idiophatischen Skoliose regelmäßig bestehenden Hyperphose im Brustkorb (Thorakalbereich) korrigierend beeinflusst werden.

Osteopathie

Zur Osteopathie wird es in Kürze mehr Informationen auf dieser Seite geben.

Tuina

Die Tuina ist der krankengymnastische Teil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) neben der Diätetik, der Akupunktur, der Kräuterheilkunde und dem Qi Gong. Es ist eine manuelle Technik, die auf den gleichen Grundlagen basiert und arbeitet wie die Akupunktur, nur eben ohne Nadeln. Werden in der Schulmedizin erkrankte Organe isoliert vom Patienten betrachtet und behandelt, so wird in der TCM jede Erkrankung letztlich auf ein Ungleichgewicht der körpereigenen Energien zurückgeführt.

Nach einer eingehenden Untersuchung (Konstitutionsdiagnose) werden diese Ungleichgewichte aufgespürt und der gesamte Organismus dahingehend behandelt, das Gleichgewicht wieder herzustellen. Damit ist eine Behandlung auf Grundlage der Prinzipien der TCM immer eine ganzheitliche Behandlung.

Die ca. 50 verschiedenen Techniken, die in der Tuina mit den Daumen, den Fingern, der ganzen Hand, den Ellbogen und manchmal auch mit den Füßen durchgeführt werden, sorgen dafür, dass Blockaden bzw. Stauungen in den Leitbahnen (Meridianen), den Muskelleitbahnen und Akupunkturpunkten aufgespürt und dann gelöst werden. Dadurch wird der freie Energiefluss wieder hergestellt.
Traditionellerweise gehören zu einer Tuina-Behandlung auch immer eine oder zwei Qi-Gong-Übungen, die die Behandlung unterstützen.

Einfluss genommen werden kann auf:

  • Rückenschmerzen
  • Schulter-Nacken-Schmerzen
  • Schlafstörungen
  • Erschöpfungssyndrom
  • Kopfschmerzen
  • neurologische Erkrankungen
  • Beschwerden in den Wechseljahren